Nachhaltigkeitsmanager versöhnt Ökonomie und Ökologie

Ein Nachhaltigkeitsmanager unterstützt Konzerne und Mittelstand bei Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen. Er sorgt für Nachhaltigkeit in der Lieferkette. So versöhnt er soziale, ökologische und ökonomische Anforderung für Nachhaltigkeit in Unternehmen.

Warum brauchen Unternehmen einen Nachhaltigkeitsmanager?

Nachhaltigkeit Definition: Eine alte Weisheit besagt, dass aus einem Wald nie mehr Holz geschlagen werden darf, als nachwachsen kann. Übertragen auf die Nachhaltigkeit von Unternehmen bedeutet dies: Beschaffung, Produktion, Dienstleistung und Auslieferung dürfen nicht auf Kosten von Umwelt, Mitarbeitern und anderer Anspruchsgruppen gehen. Ein Nachhaltigkeitsmanager definiert zusammen mit dem Management Nachhaltigkeitsziele, um die drei Nachhaltigkeitsdimensionen in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Dafür hat sich in der Fachwelt das sogenannte Nachhaltigkeitsdreieck herausgebildet.

Nach dieser Idee soll das unternehmerische Handeln sowohl der eigenen wirtschaftlichen Stabilität, dem Umweltschutz und der sozialen Gerechtigkeit für Mitarbeiter und (Welt-)Gesellschaft dienen.

Dreieck der Nachhaltigkeit mit Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft

Welche Aufgaben deckt ein Nachhaltigkeitsmanager ab?

Der Nachhaltigkeitsmanager nimmt in Unternehmen eine Querschnittsfunktion wahr. Er wird von der Geschäftsleitung berufen und soll zusammen mit den Fachbereichen Nachhaltigkeit über die komplette Lieferkette definieren. Er leitet die Mitarbeiter an bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen für ihre Verantwortungsbereiche. Er begleitet bei der Implementierung sowie Anwendung und stellt das Nachhaltigkeitscontrolling sicher. Bei seiner Arbeit lässt er sich leiten nach einem ganzheitlichen Ansatz der Corporate Social Responsibility (CSR), der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen.

Hier lesen Sie mehr über die Idee der Corporate Social Responsibility (CSR).

Wie werden die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) durch den Nachhaltigkeitsmanager implementiert?

Die 17 Social Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen (VN) beantworten die Frage: „Nachhaltigkeit was ist das“. Die drei Dimensionen von Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt und Wirtschaft – sollen nach den Vorstellungen der VN bis 2030 auch in der Wirtschaft realisiert werden. Der Nachhaltigkeitsmanager hat die Aufgabe, die SDG für sein Unternehmen in praktische Handlungsaufträge für alle Unternehmensbereiche zu übersetzen. Dafür baut er ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem auf, das alle Dimensionen der unternehmensspezifischen Nachhaltigkeit abdeckt.

Zudem überträgt er die drei Säulen der Nachhaltigkeit in Leit- und Richtlinien sowie Managementsysteme.

  • Leitlinien: Beschreiben, ähnlich wie die zehn Gebote der Bibel, übergeordnete und unkonkrete Ziele, die das Denken aller Akteure leiten sollen: „Du sollst die natürlichen Lebensgrundlagen schützen“.
  • Richtlinien: Beschreiben konkrete Regeln, an die sich alle halten müssen: „Du musst die Gesetze und Verordnungen des Staates achten“.
  • Managementsysteme: Sind nach Normen der International Organization for Standardization (ISO) aufgesetzte Instrumente für die Implementierung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen und des Nachhaltigkeitscontrollings.

Beispiele für Leitlinien, Richtlinien und Managementsysteme zur Umsetzung von Nachhaltigkeit in Unternehmen:

Säule der Nachhaltigkeit: Ökonomie

  • Leitlinie: Wir streben nach einem langfristigen und soliden finanziellen Erfolg und sicheren Arbeitsplätzen.
  • Richtlinien: Antikorruptionsrichtline und Verhaltenskodex
  • Managementsystem: Qualitätsmanagement nach ISO 9001

Säule der Nachhaltigkeit: Ökologie

  • Leitlinie: Wir verbessern unsere Ressourceneffizienz entlang der technischen Entwicklung und reduzieren unseren Energieverbrauch.
  • Richtlinien: Vorschriften für Abfall- und Ausschussvermeidung, Kreislaufwirtschaft und Recycling
  • Managementsystem: Umweltmanagement nach ISO 14001

Säule der Nachhaltigkeit: Soziales

  • Leitlinie: Wir gehen miteinander wertschätzend um – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Orientierung. Wir verstehen die Vielfalt in unserem Unternehmen als eine Bereicherung.
  • Richtlinien: Arbeits- und Gesundheitsschutz, Betriebliches Gesundheitsmanagement
  • Managementsystem: Arbeitssicherheit nach ISO 45001

Hier lesen Sie mehr über die Inhalte des Nachhaltigkeitsmanagements.

Wann ist die Bestellung eines externen Nachhaltigkeitsmanager sinnvoll?

Konzerne haben oft ausreichende Ressourcen, um einen Nachhaltigkeitsmanager in Vollzeit zu bestellen. Im Mittelstand ist das anders. Unter knappen finanziellen und personellen Ressourcen ist es häufig unmöglich, einen Mitarbeiter für den Aufbau eines Nachhaltigkeitsmanagementsystems abzustellen. In diesen Fällen ist es sinnvoll und ratsam, einen externen Nachhaltigkeitsmanager zu verpflichten.

Was sind die Vorteile eines externen Nachhaltigkeitsmanagers?

Ein externer Nachhaltigkeitsmanager bietet Fach- und Sachkompetenz und bietet Expertise auf Zuruf. Ab dem ersten Tag seiner Bestellung ist er in der Lage, ein Unternehmen unter dem Aspekt seiner Nachhaltigkeitsauswirkungen zu analysieren. Mit seinem technischen, juristischen sowie ökologischen Fachwissen unterstützt er Management und Fachabteilungen bei der Erarbeitung der unternehmensspezifischen Nachhaltigkeitsziele und begleitet bei der Zielerreichung. Besondere Vorteile eines externen Nachhaltigkeitsmanagers erschließen sich Mittelständlern, die Lieferanten für Konzerne werden wollen. Denn diese fordern, dass ihre Partner ihre Nachhaltigkeit über die komplette Lieferkette nachweisen müssen. Die Automobilindustrie hat ein eigenes Prüfverfahren entwickelt, um die Nachhaltigkeit ihrer Lieferanten zu bewerten. Das Verfahren heißt Self Assessment Questionnaire (SAQ) und wird regelmäßig überarbeitet. Aktuell ist das SAQ4.0 im Einsatz.

Hier lesen Sie mehr über die Inhalte und das Verfahren der SAQ 4.0.

Wie geht ein externer Nachhaltigkeitsmanager vor?

Der externe Nachhaltigkeitsmanager geht systematisch vor. Er analysiert den Ist-Zustand eines Unternehmens nach den Kriterien der SAQ 4.0 oder den allgemeinen Nachhaltigkeitsanforderungen der Social Development Goals. Daraus leitet er Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken ab, die in einem Nachhaltigkeitsmanagementsystem bearbeitet werden sollen. Je nach Kundenwunsch erfolgt die Zusammenarbeit in Workshops, Einzelgesprächen oder mit einer schriftlichen Ausarbeitung. Darin enthalten sind Empfehlungen, mit welchen Leit- und Richtlinien sowie Managementsystemen der Kunde seine Nachhaltigkeit verbessern und dokumentieren sollte. Der externe Nachhaltigkeitsmanager begleitet anschließend Geschäftsleitung, Management und Mitarbeiter bei der Umsetzung der Maßnahmen. Er entwirft Texte für Leit- und Richtlinien. Er berät bei der Einführung von Managementsystemen nach den ISO Normen. Er begleitet die Zertifizierung der Managementsysteme durch externe Zertifizierungs- und Prüforganisationen.

Was kostet ein externer Nachhaltigkeitsmanager?

Die Kosten für den externen Nachhaltigkeitsmanager sind abhängig vom Aufwand und Umfang der gewünschten und benötigten Leistungen. Wir schätzen den engen Kontakt zu unseren Kunden und entwickeln gemeinsam mit ihnen maßgeschneiderte Nachhaltigkeitskonzepte. Wir erarbeiten anwenderfreundliche Lösungen, für die wir auch die Verantwortung bei der Umsetzung übernehmen. Für die Ermittlung des kundenindividuellen Bedarfs betrachten wir die Unternehmensgröße, Anzahl der Standorte und Mitarbeiter, die Art und den Umfang des erforderlichen Nachhaltigkeitsmanagementsystems. Aus unserer langjährigen Beratungspraxis heraus bieten wir drei Leistungspakete zum Festpreis. Diese passen wir gerne an Ihren individuellen Bedarf an.

Sie wollen mehr über die Bestellung eines externen Nachhaltigkeitsmanagers wissen? Vereinbaren Sie jetzt ein kostenfreies Erstgespräch mit Memex Consulting GmbH.

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